One-World-Slam in Freiburg – Gedicht von Isaac Kingombe
In Freiburg organisierten die „Studis gegen Pegida“ nun schon einige One-World-Slams – immer mit etwas anderen Schwerpunkten, aber immer unter dem Motto: mit Poesie und Liebe gegen Rassismus und Hass.
Dieses Jahr fand der Poetry Slam mit dem Thema „Frieden“ in Kooperation mit der Lokalgruppe Freiburg von Studieren Ohne Grenzen statt. Und die haben sich gedacht, wäre doch nicht schlecht, bei dieser Veranstaltung einmal unsere StipendiantInnen mit ihren Ideen zu Wort kommen zu lassen. Über die verschiedenen Lokalgruppen wurde Kontakt zu den StipendiatInnen aufgenommen und zurück kamen beeindruckende Texte und Gedichte, die die Mitglieder der Lokalgruppe am Poetry Slam stellvertretend vorgelesen haben – auf französisch, mit dem deutschem Text im Hintegrund eingeblendet. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle StipendiatInnen und ihre tollen Beiträge!
OEUVRONS POUR LA PAIX DANS LE MONDE – Isaac Kongombe
De la paix pour tous
Que les flammes de la paix sans toutefois s’éteindre,
Brulent dans tous les continents.
Que les flammes de la paix sans toutefois s’éteindre,
Brulent toutes traces de haine entre les hommes.
Qu’elles brulent…
Brulent les traces de toute volonté de puissance,
Toutes traces d’esprit de domination pour que les hommes
Sans pareil,
Vivent dans la fraternité,
Dans la solidarité sans pareil.
Enterrer tout ce qui dans le monde entrave l’unité des nations…
Que les hommes, sans distinction, se sentent concernés par un devoir :
Devoir de sauvegarder la paix,
Paix sans laquelle toute dignité, tout droit se fait insipide.
L’amour…Le respect de l’autre, sans ce qui peut y conduire,
L’amour et le respect de la dignité humaine comme une colombe.
La paix s’installe dans les cœurs, vole au-dessus de tous les pays.
Votre boursier Bienvenu.
Verlorenes Leid – Isaac Kingombe
Erlaubt mir, dass ich spreche;
Mein Name ist Frieden.
Mein Antlitz ist nicht bleich,
In meinen Händen ist kein Degen.
Die Familie ist ehrbar, aus der ich stamme,
Sie tröstet all die Elenden.
Mein Name ist Frieden,
Und ich begrüße euch in meinem Reich.
Was mir fehlt, ist ein Kamerad,
Oder eine Weggefährtin,
In diesem Afrika der Krisen,
Für eine Freundschaft meiner würdig.
Aber, zugunsten von Entwicklung,
Und ohne meine Keuschheit zu verletzen,
Verweigere ich die Prostitution.
Ich kann nicht André nehmen,
und keinen seiner Komplizen,
die Ungerechtigkeit ausüben.
Ich wählte Antoine,
ohne großen Aufhebens, ach! Er ist
der Geliebte des Betrugs.
Ich wollte aus Charly
Meinen Vertrauten machen.
Aber, oh weh, sie hat keine Kompetenz.
Afrika hat zu viele Köpfe
Die Architekte sein könnten,
aber, leider, sind sie alle
Analphabeten.
Die Polizei hält mich für einen schlechten Gast,
Sie fesselt mir die Hände,
und zerreißt meine Hose,
doch ich gehe hinaus, erhobenen Hauptes.