Die gemeinnützige Organisation CADEP (Comité des Agriculteurs pour le Développement Participatif) setzt sich seit über 20 Jahren für einen nachhaltigen Entwicklungsprozess der sozio-ökonomisch benachteiligten Region Nordkivu ein, indem sie die Akteure der lokalen Landwirtschaft u.a. durch technische Beratung unterstützt und mit dem Aufbau von Sekundarschulen und Infrastrukturprojekten den dauerhaften Wiederaufbau der Region fördert. 2008 konnte CADEP so auch das örtliche Institut Supérieur d’Études Agronomiques (ISEA) wiedereröffnen, an dem bislang auch die 112 von SOG geförderte Stipendiaten und Stipendiatinnen ihr dreijähriges Studium aufnehmen konnten.

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  CADEP wurde 1992 von Viateur Mujogo gegründet, einem in Belgien diplomierten Agraringenieur, der selbst aus dem Nordosten Mwesos stammt. Seitdem engagiert sich Mujogo in vielen unterschiedlichen Projekten unermüdlich für den Aufbau einer tragfähigen Bildungsinfrastruktur in den östlichen Kongoprovinzen Maniema sowie Nord- und Südkivu. Unter der Federführung von Mujogo und seinem ebenfalls aus Mweso stammenden und in Europa ausgebildeten Kollegen Christophe Bazambanza konzentrierte sich CADEP auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der ruralen Strukturen im Raum Mweso. Dazu gehört neben der Ausbildung von Agronomen und deren fachlicher Begleitung, Hilfe und Unterstützung auch die Förderung von Nachwuchs. Eines der wichtigsten Ziele für CADEP ist die Bildungsaufgabe, die sich in der Begleitung und Beratung von jungen Schulkindern und ihren Familien sowie in der Förderung von Studenten und Studentinnen äußert. 2008 konnte vor diesem Hintergrund das Agrarinstitut ISEA in Mweso von CADEP wiedereröffnet werden.Zwanzig Jahre nach seiner Gründung gilt CADEP nicht nur in Mweso als eine der tragenden Säulen des gesellschaftlichen Wiederaufbaus. Zu den derzeitigen Projekten der Organisation gehört neben dem gemeinsamen Stipendienprogramm am ISEA auch die Gründung mehrerer Sekundarschulen, Versuchsfelder zur Erprobung einer neuen Kartoffelsorte sowie einzelne Wiederaufforstungsprogramme und der Bau eines Wasserkraftwerks zur Anbindung Mwesos an die Stromversorgung.Die Mitarbeiter unserer Partnerorganisation setzen vor allem auf die Präsenz und konkrete Unterstützung vor Ort, um Solidarität, Nachhaltigkeit und Engagement angemessen zu fördern. CADEP unterhält sein „Bureau de Coordination“ daher in Mweso selbst. Ein „Bureau de Liaison“ befindet sich in der rund 100 km entfernten Provinzhauptstadt Goma, in dem Internet und moderne Arbeitsräume zur Verfügung stehen. Mittlerweile umfasst der eingetragene Verein über 200 Mitglieder und Unterstützer, die sich jährlich zu einer Generalversammlung treffen und einen Vorsitzenden wählen. Während Mujogo und Bazambanza als Projektverantwortliche mit ihrem Koordinationsteam vorrangig in Goma arbeiten und regelmäßig die Projekte besuchen, ist der Vizepräsident der Organisation in Mweso angesiedelt. Finanzielle Unterstützung erhält der Verein für die Umsetzung ihrer Vorhaben auch durch die Partnerschaft mit belgischen und italienischen Organisationen. Das Stipendienprogramm mit vertrauenswürdigen und zuverlässigen Partnern vor Ort gemeinsam zu tragen, bedeutet für SOG nicht nur logistische Vorteile: Mit Menschen auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten, die von innen heraus Entwicklungspolitik für ihre eigene Heimat betreiben und ihnen dabei unterstützend zur Seite zu stehen, entspricht unserem Ansatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“ mit dem Ziel nachhaltiger positiver Veränderungen in Kriegs- und Konfliktregionen.

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  Das örtliche Institut Supérieur d’Études Agronomiques (ISEA) wurde ursprünglich 1992 gegründet, musste nach einigen Jahren allerdings seine Tätigkeit in Mweso einstellen, da durch die schweren Unruhen in der Region der sichere Fortbestand nicht gewährleistet werden konnte. Durch den beharrlichen Einsatz von CADEP konnte das staatliche Institut im Jahr 2008 in Mweso wiedereröffnet werden. Zunächst in den Räumen von CADEP erhielt die lokale Bevölkerung erstmals wieder die Möglichkeit, agrarisches Grundlagenwissen zu erwerben und so den Ertrag ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Wenige Jahre später konnte das ISEA eigene Räumlichkeiten in einem renovierten ehemaligen belgischen Kolonialgebäude beziehen und befindet sich seitdem auf einem der malerischen Hügel oberhalb Mwesos. Seit der Neugründung steht Léon Batundi dem Institut vor, der in enger Absprache mit CADEP die Entwicklung des ISEAs bspw. durch das Anlegen von Anschauungsfeldern oder dem Aufbau einer Institutsbibliothek vorantreibt. Mit seinem kontinuierlichen Engagement am ISEA gehört SOG seit Jahren zu seinen wichtigsten Partnern und trägt so auch zu seinem weiteren Fortbestehen bei.