„Schwangerschaft ohne Risiko“ – 2-jähriges Jubiläum des medizinischen Zentrums ‚Medical la Providence‘
Die ehemalige Stipendiatin Marie Alomba Kingombe hat 2015 gemeinsam mit 8 Mitarbeitern ein Gesundheitszentrum für Mütter und Kinder eröffnet: Das Centre Medical la Providence. Heute feiern sie ihr zweijähriges Jubiläum!
Das medizinische Zentrum Medical la Providence hat 8 Betten. Insgesamt stehen 5 Räume zur Verfügung, um PatientInnen zu behandeln. Der Schwerpunkt der medizinischen Arbeit liegt auf der Behandlung schwangerer Frauen sowie Frauen, die gerade ein Kind zur Welt gebracht haben. Schon während der Schwangerschaft werden die Frauen über Risiken aufgeklärt, während der Geburt begleitet und bei Komplikationen behandelt. Ein Arzt, vier Krankenschwestern und drei weitere Mitarbeiter kümmern sich um die Mütter und ihre Kinder. Als „Directrice de Nursing“ leitet Marie das Team der Krankenschwestern. Auf dem Bild links ist Marie bei der Behandlung eines Kleinkinds zu sehen.
Das Zentrum steht unter dem Dach der Kirche L’Eglise 21ème CNCA à Kindu und wird durch diese finanziell unterstützt: Die sonntägliche Kollekte der Gemeinde wird an das Zentrum gespendet.
Schwierigkeiten bereiten Marie und ihren Mitarbeitern im Moment vor allem noch ein Mangel an Medikamenten sowie ausreichend medizinische Instrumente und Material, um die PatientInnen angemessen versorgen zu können. Derzeit verhandelt Marie deshalb mit dem Gesundheitsinspektor der Provinz, um die notwendigen Impfstoffe, Medikamente und medizinischen Utensilien zu erhalten.
Trotz dieser Schwierigkeiten konnte Marie schon jetzt vielen Müttern und Kindern helfen. Ein toller Erfolg!
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Erfahre mehr über Marie’s Zeit als Stipendiatin im Stipendienprogramm Kindu
Marie war von 2008 bis 2014 Stipendiatin von Studieren Ohne Grenzen. Sie studierte zunächst Geburtshilfe an der Universität Kindu. Ihr Licence-Studium (entspricht einem Master-Studiengang) absolvierte sie erfolgreich im Studiengang Öffentliche Gesundheit.Schon lange liegt Marie die Gesundheit von Frauen und deren Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, am Herzen. Sie selbst ist Mutter zweier Kinder und weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es für Frauen in Kindu sein kann. Neben dem Studium engagierte sich Marie bereits für die Stärkung von Frauen in Kindu:
Mit einigen Freundinnen gründete Marie eine Frauenorganisation, die sich wöchentlich am Sonntag trifft. Die Organisation zählt 30 – 50 engagierte Mitglieder. In den Treffen tauschen sich die Frauen über Themen wie Kindererziehung oder gesunde Ernährung aus. Diese Informationen nehmen die Frauen mit nach Hause. Die Organisation veranstaltet auch Workshops, bei denen die Frauen gemeinsam Brot backen lernen oder Seife produzieren, welche in Kindu bislang nicht hergestellt, sondern importiert wird. Da die Frauen nun die Seife herstellen und verkaufen können, um sich so ein kleines Einkommen zu sichern, hat Marie den Frauen auf diese Weise zu etwas mehr Selbstständigkeit verholfen.Hier gibt es mehr Infos zum Stipendienprogramm Kindu.