Die erste Vorauswahl der Bewerber und Bewerberinnen leitet unsere Korrespondentin in Tschetschenien in Zusammenarbeit mit Professoren und Professorinnen, sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einiger NGOs vor Ort. Diese prüfen vor allem aus welchem Umfeld die Bewerber und Bewerberinnen kommen.
Die endgültige Auswahl wird von unseren Auswahlkomitees in Konstanz und Tübingen getroffen. Dabei halten wir Rücksprache mit den Universitäten, um die Realisierbarkeit der Studienwünsche sicherzustellen. In Zukunft sollen auch unabhängige Experten und Expertinnen die Bewerber und Bewerberinnen beurteilen.
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Motivation und Reife spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl
Ausschlaggebend sind dabei der bisherige Werdegang, Reife, die Motivation und vor allem die Qualität des vorgeschlagenen Projektes, mit dem die Bewerber und Bewerberinnen zu dem Wiederaufbau ihrer Heimat beitragen möchten. Wichtige Kriterien für die Beurteilung des Projektes sind dessen Nützlichkeit und Realisierbarkeit sowie die tatsächliche Notwendigkeit, zur Umsetzung des Projektes über eine Qualifikation zu verfügen, die man in Tschetschenien nicht erwerben kann.
Die Einreise erfordert Logistik
Um den Stipendiaten und Stipendiatinnen den Erhalt des Visums zu garantieren, müssen wir eine Voreinschreibung an den Universitäten vornehmen, eine Unterkunft bereitstellen, alle nötigen Versicherungen abschließen und den erforderlichen Betrag von 7.020 Euro pro Student oder Studentin und Jahr nachweisen. Hierfür haben wir uns ebenfalls die Unterstützung durch die Universitäten gesichert, was vieles erleichtert.
Der Aufenthalt der Stipendiaten und Stipendiatinnen
Während des Aufenthaltes in Deutschland werden die Stipendiaten und Stipendiatinnen umfangreich von uns betreut. Wir unterstützen sie bei dem Erlernen der Sprache, bei der Integration, beim Studium und bei der Vorbereitung ihrer Projekte. Außerdem versuchen wir den interkulturellen Austausch zu fördern.
Ohne Sprachtest kein Studium
Mit Hilfe eines sechsmonatigen Intensivsprachkurses sollen die Stipendiaten und Stipendiatinnen, die für die Einschreibung an der Universität erforderlichen Deutschkenntnisse erwerben. Außerdem kümmern wir uns um Sprachtandempartner und fördern den Spracherwerb auch nach Beginn des Studiums.
Mit Integration fängt alles an
Um den tschetschenischen Studenten und Studentinnen die Integration in Deutschland zu erleichtern, unterstützen wir sie von Anfang an bei sämtlichen administrativen Angelegenheiten und der Eingewöhnung in den Universitätsalltag. Alle Stipendiaten und Stipendiatinnen werden jeweils durch ein Tutorenteam betreut, das ständig für sie erreichbar und in allen Angelegenheiten ihr Ansprechpartner ist.
Die Umsetzung der Projekte erfordert praktische Erfahrungen
Wir organisieren professionelle Unterstützung bei der Ausarbeitung der vorgeschlagenen Projekte. Darunter fällt auch die Vermittlung geeigneter Praktika während der Semesterferien, durch welche die Stipendiaten und Stipendiatinnen praktische Erfahrungen zur Umsetzung ihrer Projekte erwerben können.
Auch die hiesige Gesellschaft kann profitieren
Bei Interesse können sich die Stipendiaten und Stipendiatinnen an der Arbeit des Vereins beteiligen und zur Förderung des interkulturellen Austauschs beitragen, indem sie beispielsweise an Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit mitwirken.
Außerdem werden gemeinsame Unternehmungen von Stipendiaten und Stipendiatinnen, sowie den Vereinsmitgliedern organisiert. Dabei geht es auch um Informationen über die Geschichte, Kultur und Gesellschaft Deutschlands und Europas.
Neben dem Stipendienprogramm werden im Rahmen des Projekts Books To Grozny die Universitätsbibliotheken in Grosny mit aktueller Fachliteratur ausgestattet. Von Anfang an werden Studenten und Studentinnen, sowie Universitätsmitarbeiter und Universitätsmitarbeiterinnen der tschetschenischen Seite in die Planung mit einbezogen.