Burundi

Programmgruppe

Programmgruppentreffen: ein festes Treffen (online) pro Monat (grds. am 2. Sonntag im Montat); darüber hinaus weitere Treffen nach Bedarf

Erreichbarkeit: burundi@studieren-ohne-grenzen.org

Aktuelles aus dem Programm:

Aktuell unterstützen wir zwei Stipendiatinnen. Wir haben sie bereits während Ihres Bachelor-Studiums begleitet und ermöglichen ihnen seit 2024, sich in einem Master-Studium weiterzuqualifizieren. Von Oktober 2024 bis Januar 2025 führen wir das Auswahlverfahren für ein neues Stipendienprojekt durch. Ab 2025 wollen wir das Programm deutlich erweitern und 8 neuen Stipendiat:innen ein Bachelor-Studium in unterschiedlichen Studienfeldern ermöglichen.

Die Programmregion:

Das burundische Bildungssystem wurde durch historische Konflikte und politische Instabilität, die u.a. im Bürgerkrieg (1993–2005) und der internationalen Isolation des Landes (2015–2020) Ausdruck fanden, vernachlässigt und stark geschwächt. Hinzu kommt die schwierige ökonomische Situation - Burundi zählt zu den ärmsten Ländern weltweit. Einer der gravierendsten Missstände im burundischen Bildungssystem ist der unzureichende und ungleiche Zugang zu Bildung. Dies betrifft alle Bildungsstufen – von der Primar- über die Sekundarschule bis hin zur Hochschulbildung. Mit steigender Bildungsstufe nimmt der Anteil des Zugangs junger Menschen rapide ab. Weniger als 6 % eines Jahrgangs beginnen ein Studium, lediglich 4,18 % schließen dieses ab. Zudem sind Frauen in der Hochschulbildung unterrepräsentiert (unter 40 %). Die Förderung von Bildung in Burundi sehen wir für die Verbesserung der Lebenschancen junger Menschen und die Entwicklung des Landes als entscheidend an.

Das Stipendienprogramm

Programmstart: 2018

Aktuell gefördert: 2 Stipendiat:innen (Stand Dezember 2024)

Insgesamt gefördert: 6 Stipendiat:innen


In Burundi ermöglichen wir jungen, häufig benachteiligten Menschen mit einem Vollstipendium ein Studium und damit eine Zukunftsperspektive. Wir führen unsere Projekte in Bujumbura, dem zentralen Hochschulstandort des Landes, durch. Prinzipiell steht unser Stipendium allen Studierenden offen (aller Universitäten und aller Studiengänge). Das Vollstipendium umfasst neben den Studiengebühren auch die Lebenshaltungskosten. Damit erreichen wir, dass sich unsere Stipendiat:innen auch in wirtschaftlich prekären Situationen auf ihr Studium und ihr soziales Engagement konzentrieren können. Neben der finanziellen Förderung unterstützen wir unsere Stipendiat:innen während ihres Studiums auch ideell. In Bujumbura steht unsere burundische Mitarbeiterin als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von Deutschland aus unterstützt jeweils ein Mitglied unserer Programmgruppe eine Stipendiat:in über unser sog. "Buddy-System". Damit fördern wir auch den gegenseitigen kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Burundi. Zudem versuchen wir, die Aufmerksamkeit auf ein in Deutschland wenig beachtetes Land zu lenken und für die dortige ungleiche Bildungssituation zu sensibilisieren.

Projekte der Stipendiat:innen:

Unsere Stipendiat:innen engagieren sich sozial, aktuell z.B. indem sie in Waisenhäusern ehrenamtlich helfen. Zudem setzen die Stipendiat:innen während ihres Studiums oder nach ihrem Studium ein eigenes Projekt um. Das individuelle Projekt ist häufig mit den im Studium erlangten Fähigkeiten verbunden. Beispiele solcher Projekte sind: Rechtsberatung für Kinder und Frauen oder Workshops zum Umgang mit Müll oder gesunder Ernährung. Auf diese Weise leisten unsere Stipendiat:innen als Multiplikatoren einen eigenen gesellschaftlichen Beitrag in ihrer Heimat. Die Effekte unserer Projekte gehen dadurch sowohl in der Breite als auch zeitlich weit über die kurzfristige Studienfinanzierung einzelner Personen hinaus.

Mitarbeitende vor Ort:

Wir setzen unsere Projekte gemeinsam mit unserer burundischen Mitarbeiterin in Bujumbura um. Sie versorgt uns u.a. mit allen nötigen lokalen Informationen, organisiert die Ausschreibungen für neue Stipendienplätze und kümmert sich bei Problemen und Fragen um unsere Stipendiat:innen. Ihre Einschätzung ist in jeder Situation besonders wichtig für uns, da sie uns weite Einblicke in die Situation vor Ort geben kann.