Mwinyi Sophie Josephine
Studienfach: Gemeindeentwicklung
Projektidee: Förderung der Tierzucht
Mwinyi Sophie Josephine ist Studentin im Fach Développement Communautaire (Gemeindeentwicklung) an der Université Simon Kimbangu und seit 2013 Stipendiatin bei Studieren Ohne Grenzen.
Da wenig Tierzucht in Kindu betrieben wird, möchte Josephine die Menschen dazu anregen, wieder mehr Nutztiere zu halten. Hauptziel ihres Projekts, welches sie bereits jetzt mit einem weiteren Stipendiaten begonnen hat, ist es, die Einkommen von Familien zu sichern. Außerdem soll so die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, wie tierischen Eiweißen, verbessert werden. Die Tatsache, dass sie das Erlernte aus der Universität in praktischen Erfahrungen unter Beweis stellen durfte, war für sie eines der bedeutensten Erlebnisse im vergangenen Studienjahr. So haben ihr zum Beispiel die Züchtungstechniken, die sie in dem Kurs „Allgemeine Landwirtschaft“ erlernt hat, in der Organisation, Umsetzung und zukünftigen Leitung ihres Projekts viel geholfen, schreibt sie in ihrem Studienbericht.
Zu Beginn ihres Studiums widmet Josephine ihr soziales Engagement der Alphabetisierung von Müttern. Sie sagt, dass die ehrenamtliche Arbeit sie mutiger gemacht hat, da sie glaubt, nun jeden von der Wichtigkeit des sozialen Engagements überzeugen zu können. Mittlerweile hat sich Josephine einer Gruppe von Stipendiaten und Stipendiatinnen angeschlossen, die Aidsaufklärung betreiben. Einmal pro Woche besucht die Gruppe verschiedene Schulklassen mit Schülern und Schülerinnen zwischen 12 und 15 Jahren. Der Aufklärungsunterricht, der jeweils eine Stunde geht, beschäftigt sich mit verschiedenen Themen, wie z.B. HIV, Verhütung oder Familienplanung. Der Unterricht ist interaktiv gestaltet: Die Schülerinnen und Schüler werden eingebunden und dazu ermutigt, Fragen zu stellen.
Da Josephine und ihre Gruppe derzeit die einzige Organisation vor Ort sind, die HIV-Aufklärung betreiben, ist der Gesundheitsminister der Provinz Maniema auf sie aufmerksam geworden und hat ihnen seine Unterstützung angeboten. Besondere Aufmerksamkeit hat die Gruppe in Kindu außerdem erlangt, als sie am Weltaidstag am 1. Dezember 2014 eine Aufklärungs-Rallye durch Kindu veranstalteten. Diese Kampagne lief so gut, dass sie 2015 wiederholt wurde und aus dem Weltaidstag kurzerhand ein Weltaidsmonat gemacht wurde. Mehr Infos über den Weltaidstag gibt es hier.